Dominik Schläpfer

Lebenskünstler, Outdoorveranstalter, Computernerd, Angehöriger & OK Demenz Meet SG

Wenn ich gefragt werde, stelle ich mich meistens als Lebenskünstler, Outdoorveranstalter und Computernerd vor. Ich bin 59 Jahre alt und seit 30 Jahren selbständig. Seit je her bin ich kreativ und neugierig. Ich bin verheiratet und Vater einer 20-jährigen Tochter.

Vor sechs Jahren erhielten wir die Diagnose Alzheimer für meine Frau, Petra, sie war damals 51 Jahre alt. Und so bin ich noch Angehöriger, Personal Secretary meiner Frau und Familienmanager geworden. Meine obersten Ziele waren seither, meiner Frau lange ein selbstbestimmtes Leben zu Hause zu ermöglichen und meiner Tochter soweit es geht eine unbeschwerte Jugend zu bieten.

Das selbstbestimmte Leben für meine Frau habe ich bis fast zur Selbstaufgabe, bis Ende März dieses Jahres, verwirklicht. Nun ist sie im Heim. Ich habe es einfach nicht mehr geschafft und ich musste einsehen, dass ich selber ernsthaft krank werde, wenn ich nichts ändere.

In den letzten Jahren habe ich mich sehr für das Demenz Meet St. Gallen engagiert. Dabei habe ich festgestellt, dass Angehörige von Demenz Betroffenen keine Lobby haben und sehr wenig Unterstützung erhalten. Das möchte ich ändern.

Mein Credo ist «In einer demenzfreundlichen Gesellschaft wäre das Leben für uns alle viel leichter!»

Barbara Thurnheer-De Biasio

Angehörige und OK Demenz Meet St. Gallen

Barbara (1973) lebt in Balgach, ist Mutter von 2 Teenagern und arbeitet im Teilzeitpensum in einem Rheintaler KMU.

Zusammen mit ihrem Vater und ihren Geschwistern begleitet Sie während mehreren Jahren ihre an Demenz erkrankte Mutter. Während dieser Zeit durfte Sie viele „leichte Momente und diesen schweren Stunden“ zusammen mit ihrer Mutter erleben. Für Sie war „die eigene Entschleunigung“ im Zusammensein mit ihrer Mutter ein wichtiger Lernprozess. Ihre Mutter lehrte sie während dieser schweren Zeit Dinge, welche ihr eigenes Leben bereicherte.

Benjamin Oertle

Angehöriger und OK Demenz Meet St. Gallen

Benjamin ist 34 Jahre alt und lebt in Frauenfeld. Beruflich fühlt er sich im kaufmännischen, bankfachlichen wie auch technischen Bereich zu Hause und arbeitet aktuell in der IT-Abteilung einer Bank.

Zusammen mit seiner Mutter und seinen Geschwistern begleitet er seinen Vater, welcher bereits in jungen Jahren an Alzheimer erkrankt ist. Dank guter Aufgabenteilung in der Familie kümmerte er sich in dieser Zeit und aktuell schwerpunktmässig um die finanziellen wie auch behördlichen Belange, welche ein solcher Krankheitsweg mit sich bringt.

Franziska Ebneter

Angehörige

Ich bin 59 Jahre alt und wohne mit meinem Mann Jürg und unserem Sohn Nino (18 Jahre) in Uzwil in einem schönen Reihenhaus mit Garten und vielen Blumen. Unsere Tochter Lilly (24 Jahre) wohnt in St.Gallen. Seit bald 5 Jahren arbeite ich im Betreuungs- und Pflegezentrum Wolfgang in Oberuzwil. In unserer gemütlichen Weingartenstube heisse ich unsere Bewohner und Gäste Willkommen und bediene Sie mit viel Freude und Herz.

Schon sehr lange beobachtete ich Veränderungen im Verhalten und in der Persönlichkeit meines Mannes Jürg, aber niemand wollte mich hören. Erst durch den Kontakt mit dem Verein mosa!k kam der Stein endlich ins Rollen. Im November 2021 wurde bei Jürg in der Memory Clinic in St.Gallen eine Frontotemporale Demenz diagnostiziert.

Roman Rutishauser

Musiker

Roman Rutishauser ist Musiker und Kunstschaffender. Sein „Institut für frohes Scheitern und erfolgreiche Insandsetzungen“ mit dem KunstWerkPlatz auf dem Lattich in St. Gallen ist ein inspirierender Treffpunkt und kreativer Arbeitsort für Erwachsene und Kinder – und so auch natürlich für die Menschen von mosa!k, welche in unmittelbarer Nachbarschaft wirken. Durch seine improvisatorische und grundsätzlich inklusive Art, mit Menschen zu arbeiten, steht nicht das Erreichen von festen, äusseren Zielen im Zentrum, sondern das Ziel des unbekümmerten und freilassenden Entdeckens der eigenen, überraschenden Möglichkeiten. In diesem Sinne betrachtet er auch Demenz als einen weiteren Anstoss des Lebens, sich mit seinen ungeahnten Potenzialen zu beschäftigen.

Emanuel Marinello

OK Demenz Meet St. Gallen und Angehöriger

Emanuel Marinello (1958) lebt in St. Gallen und arbeitet als selbständiger Informatiker. Als Vorstandsmitglied vom Verein „mosa!k“ begegnet er Menschen mit Demenzdiagnose auf freundschaftliche und persönliche Weise und lernt, aufeinander zu zugehen und entschleunigt wahre Qualitäten zu entdecken.

Als Schwiegersohn einer an Demenz erkrankten Frau lernte er die Erkrankung aus nächster Nähe kennen.

Cristina De Biasio

Angehörige, Fachperson & OK Demenz Meet SG

Cristina De Biasio Marinello (1969) lebt in St. Gallen und arbeitet als selbständige Pflegeexpertin. Zusammen mit ihrem Vater und ihren Geschwistern begleitete sie während mehreren Jahren ihre an Demenz erkrankte Mutter.

Sie hat 2016 gemeinsam mit Ulla Ahmann den Verein «mosa!k» initiiert. mosa!k engagiert sich für jung- und frühbetroffene Menschen mit Demenz. Der Verein bietet verschiedene tagesstrukturierende Angebote für Betroffene an (z.B. die Tagesstruktur mosa!k im Lattich, unterstützte Gesprächsgruppen, eine Wandergruppe, Werkstatttage, Trommelworkshops, Museumsbesuche).

Die zentrale Leitidee von mosa!k: «Mit uns statt über uns!»

www.mosaik-demenz.ch

Rolf Eugster

Seminarleiter, Coach, zertifizierter Mindfulness Trainer, Vorstandsmitglied Mindfulness.Swiss

Rolf Eugster wohnt mit seiner Familie in St. Gallen. Er ist Geschäftsführer der Firma MODUS SEIN in St.Gallen. Er ist Achtsamkeitslehrer und leitet seit Jahren Seminare zu Themen Stress, Burnout, Resilienz und Leadership. Seine Großmutter ist an Demenz erkrankt und hat ihm als Angehöriger viele Erfahrungen zu diesem Thema vermittelt. Rolf Eugster arbeitet auch im Vorstand von MindfulnessSwiss wie dem Hilfsprojekt Sociéte Malagasy Suisse.

Regula Eugster

Geschäftsleiterin, Coach, SeminarleiterinGeschäftsleiterin, Coach, Seminarleiterin, Modus Sein GmbH

Regula Eugster lebt mit ihrer Familie in St. Gallen. Sie ist Pflegefachfrau und hat als solche in Institutionen gearbeitet, in denen Menschen mit Demenz leben. Sie ist Sexualpädagogin HSLU und führt seit Jahrzehnten Seminare und Coachings in Heimen und Fachschulen durch. Dies, um einen professionellen Umgang mit sexuellen Bedürfnissen im Alter und bei Menschen mit Demenz zu begleiten und Tabus abzubauen. Es ist ihr ein Anliegen, dass Sexualität und Sinnlichkeit im Zusammenhang mit Demenz ein Thema sein kann und Worte dafür gefunden werden. Sie ist Geschäftsführerin der Firma MODUS SEIN in St. Gallen.

Andreas Huber

Musiktherapeut, Klinik Zugersee

Andreas Huber hat 2018 an der Universität Zürich den Master in Psychologie abgeschlossen. Seine Masterarbeit untersuchte die Musikintervention «Music & Memory» bei Menschen mit Demenz in Bern. Seither arbeitet Andreas Huber als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Gerontologie und hat bereits zahlreiche Evaluationen und Befragungen durchgeführt. Sein Forschungsschwerpunkt ist das Thema Musik und Demenz. Auf zahlreichen Konferenzen und Tagungen konnte Andreas Huber bereits als Referent sprechen und die Zuhörenden auf den neusten Stand der Erkenntnisse und Wirkweisen von Musikinterventionen bei Menschen mit Demenz bringen. Nebst der Tätigkeit in der Forschung hat Andreas Huber den «MAS in Klinische Musiktherapie» an der Zürcher Hochschule der Künste absolviert und arbeitet seit 2 Jahren in der Klinik Zugersee als Musiktherapeut. Schliesslich spielt Andreas Huber auch E-Gitarre in einer Band, wodurch Musik sowohl als Forschungsgebiet als auch als Anwendung im Beruf und in der Freizeit einen wichtigen Platz in seinem Leben einnimmt.

Christian Gisler

Stadtpolizei St. Gallen

Christian Gisler ist Hundeführer bei der Stadtpolizei St.Gallen und ist dort unter anderem für die Aus- und Weiterbildung der Personenspürhunde verantwortlich. Mit seiner 3 Jährigen Bloodhound-Hündin «Maki» kommt er zum Einsatz, wenn es darum geht, vermisste, demente Personen zu suchen. Aus diesem Grund, wie auch weiteren Berührungspunkten im Privaten und im polizeilichen Alltag interessiert ihn das Thema Demenz

Philipp Langenegger

Moderator & Schauspieler

Der gelernte Metzger, Philipp Langenegger, folgte seinem Herzen und wurde Schauspieler.
Im deutschsprachigen Raum wurde er bekannt durch seine schrullige Figur Robert Brinkmann in der ZDF Serie Alisa.
Mittlerweile ist Langenegger auf vielen verschiedenen Bühnen zuhause. Am wichtigsten ist ihm die Familie mit seinen vier Buben.
Seine demente Grossmutter begleitete er bis zu ihrem Tod. Ebenfalls engagiert sich Philipp Langenegger fürs Palliative Care AR Hinterland.

www.philipplangenegger.com 

Barbara Zwicker

Angehörige & OK Demenz Meet St. Gallen

Barbara Zwicker ist 61 Jahre alt und seit 32 Jahren mit Viktor verheiratet und sie haben 2 Kinder.

Viktor ist seit 2014 an vaskulärer Demenz erkrankt.

Michelle Zwicker

Angehörige & OK Demenz Meet St. Gallen

Michelle Zwicker ist 30 Jahre jung und lebt in Andwil. Sie ist gelernte Restaurationsfachfrau und Köchin und arbeitet in der Nähe von St. Gallen. Ihr Vater ist seit 2014 an einer vaskulären Demenz erkrankt.

Hansueli Bützberger

OK Demenz Meet St. Gallen, Angehöriger

Seit 35 Jahren ist Hansueli Bützberger mit Maria verheiratet. Durch die Gnade der frühen Geburt fand der Übergang vom Berufsleben – er war als Dip. Bau-Ing. ETH in Bau- und Planung tätig – in den Ruhestand vor einem Dutzend Jahren statt.

Seine Frau Maria musste nach einem schweren Unfall bereits 2007 verletzungsbedingt ihren Beruf aufgeben. Sie überwand insbesondere die durch ein Hirntrauma erlittenen Unfallfolgen nie gänzlich. 2019 wurde Demenz vom Typ Alzheimer diagnostiziert.
Hansueli lebt mit seiner Frau in St.Gallen und betreut sie.

Maria Bützberger

OK Demenz Meet St. Gallen, Betroffene

Maria Bützberger wurde im Jahr 2006 als Fussgängerin von einem Radfahrer angefahren. Sie erlitt neben Knochenbrüchen und inneren Verletzungen ein schweres Hirntrauma. Sie musste wegen ihrer verletzungsbedingten Teilinvalidität sowie bisher nie aufgetretenen Schwindelgefühlen, Orientierungsproblemen schon ein Jahr darauf ihren Beruf als Dekorateurin aufgeben.

Ihr Ehemann und ihr persönlich enges Umfeld stellten im Verlaufe der Zeit Veränderungen in ihrer Persönlichkeitsstruktur fest. Untersuchungen erbrachten 2019 die Diagnose Demenz vom Typ Alzheimer.
Maria lebt zusammen mit Ihrem sie betreuenden Ehemann in St.Gallen.

Als Mitglied des Vereins mosaik in St. Gallen fand sie Zugang zur Organisationsgruppe für das Demenz-Meet 2021 in St. Gallen.

Jacqueline Oertle

Angehörige & OK Demenz Meet St. Gallen

Jacqueline Oertle ist 59-jährig und lebt in St. Gallen. Sie ist seit 36 Jahren mit Christoph verheiratet. Die beiden haben drei erwachsene Kinder.

Seit über 20 Jahren betreut Jacqueline ältere Menschen zu Hause, sie hilft ihnen im Haushalt und begleitet sie in ihrem Alltag.

Bei Jacquelines Mann Christoph wurden 2014 die ersten Abklärungen gemacht, jedoch erst im Juni 2018 wurde die definitive Diagnose Demenz vom Typ Alzheimer gestellt.

Gabriella Manfredotti

OK Demenz Meet St. Gallen, Angehörige

Weitere Informationen folgen…

Pia Christiansen

Sozialarbeiterin

Pia Christiansen (1967) ist seit 13 Jahren Sozialarbeiterin BSc. In ihrer aktuellen Tätigkeit bei der Pro Infirmis berät sie unter anderem Klientinnen und Klienten vor dem ordentlichen AHV-Alter sowie deren Angehörige zu Sozialversicherungsthemen und psychosozialen Fragestellungen.

Bei der Pro Infirmis ist sie unter anderem die Hauptansprechperson für Klientinnen und Klienten mit einer Demenzerkrankung im jungen Alter. Die Unterstützungsangebote und Lösungen erarbeitet sie im Rahmen der Sozialberatung individuell mit den Betroffenen. Grosse Bestandteile ihrer Aufgabe  sind die Koordination rund um sozialversicherungsrechtliche Themen aber auch die Initiierung geeigneter Entlastungsangebote.

Claudio De Biasio

Angehöriger, Zeichner am DemenzMeet

Claudio De Biasio (1968) lebt in Kirchberg SG und ist im Bereich Marketing in der Bankbranche tätig. Zusammen mit seinem Vater und seinen Schwestern begleitete er während mehreren Jahren seine an Demenz erkrankte Mutter.

Er begleitet und beobachtet das Demenz Meet und bringt einzelne Blöcke kreativ auf den Punkt – mit seinem Blick von aussen. Mal zum Schmunzeln, mal zum Nachdenken.

Ansgar Felbecker

Neurologe

Ansgar Felbecker leitet die Memory Clinic am Kantonsspital St. Gallen, zusätzlich schätzt er in seiner neurologischen Praxis den regelmässigen direkten Patientenkontakt . Als Neurologe fasziniert ihn die Funktion des menschlichen Gehirns schon lange. An der Arbeit mit Menschen mit Demenz interessiert ihn am meisten, wie viele Fähigkeiten den Menschen trotz Demenz erhalten bleiben – und wie diese mit Therapien gezielt gefördert werden können.

Er ist Past-Präsident des Vereins Swiss Memory Clinics, Mitglied des Leitungsgremiums der Nationalen Plattform Demenz und Vorstandsmitglied von Alzheimer St. Gallen / beide Appenzell. Zudem engagiert er sich im Netzwerk Demenz der Stadt St. Gallen und für den Verein mosa!k, damit Menschen mit Demenz in der Stadt und in der Region eine bessere Lebensqualität erlangen.

Assiavi Matter Jans

Sozialarbeiterin Pro Senectute

Assiavi Matter Jans (1973) ist seit 11 Jahren Sozialarbeiterin FH und seit gut
6 Jahren bei Pro Senectute tätig. In ihrer Tätigkeit bei Pro Senectute berät sie Klientinnen und Klienten im AHV-Alter sowie deren Angehörige zu psychosozialen Fragestellungen wie in Fragen zu Finanzen, Gesundheit, Wohnen, Recht und Lebensgestaltung.

Bei Pro Senectute führt sie die telefonische «Infostelle Demenz», wo sie ein offenes Ohr hat für alle Fragen und Anliegen der Betroffenen und deren Angehörigen im Zusammenhang mit Demenz und der Auswirkung auf das soziale Leben und den Lebensalltag nach einer Demenzdiagnose.

In Beratungsgesprächen klärt sie mit den Betroffenen und Angehörigen ihre Anliegen. So berät sie beispielsweise Angehörige über Entlastungsmöglich-keiten und unterstützt sie bei der Suche nach geeigneten Plätzen. Sie begleitet Betroffene und Angehörige beim Übergang von zu Hause ins Heim und berät zu sozialversicherungsrechtlichen Fragestellungen.

Besonders wichtig ist ihr die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Spitexpflegefachleuten, der Ärzteschaft oder anderen Organisationen im Helfernetz zum Wohle der Klientinnen und Klienten.

Silvan Hollenstein

Angehöriger

Ich bin 47-jährig und wohne mit meiner Frau Mirjam in Flawil. Seit drei Jahren arbeite ich nun als Seelsorger in der SE Einheit Magdenau, was mir viel Freude bereitet. Auch arbeite ich in einem kleinen Pensum als Pflegehelfer SRK am Kantonsspital St.Gallen. Im Rahmen meines diesjährigen Bildungsurlaubes habe ich im vergangenen Frühling den Jakobsweg von Genève nach Einsiedeln absolviert. Meine Schwägerin Bettina (Betroffene) hatte sich spontan dazu entschlossen, mich dabei zu begleiten. Wir hatten eine sehr gute Zeit zusammen.

Manuela Signer

Pflegefachfrau HF in Ausbildung

Manuela Signer (1978) arbeitet seit 22 Jahren in der Alters- und Langzeitpflege. Nachdem ihre Kinder nun das Elternhaus verlassen haben, hat sie sich entschieden, die Ausbildung zur Pflegefachfrau HF in Angriff zu nehmen. Bis Frühling 2025 besucht sie das BZGS St.Gallen und absolviert im Moment ihr zweites Praktikum in der Psychiatrie St.Gallen, Standort Wil.

In der Alters- und Langzeitpflege kommt Manuela immer wieder in Kontakt mit Menschen, welche an Demenz erkrankt sind. In der Ausbildung zur Pflegefachfrau HF hat sie zum Thema „Erkrankung Demenz“ eine spannende, abwechslungsreiche und interaktive Schule kennengelernt. Der Mensch steht im Mittelpunkt, aber auch auf die familienzentrierte Pflege wird ein Fokus gesetzt.

Marcel Tomic

Angehörige, Pflegefachmann

Ich bin 24 Jahre alt und arbeite bereits seit acht Jahren in der Pflege. Ich lebe mit meiner bezaubernden Freundin im schönen Appenzellerland, wir geniessen die Ruhe der Natur und verbringen gern Zeit mit der Familie. Menschen mit Demenz begegnen mir auf der Arbeit genauso wie in meinem Privatleben. Mein Grossvater erlitt 2021 diverse akute Erkrankungen, welche als Folge eine vaskuläre Demenz mit sich gebracht haben. Meine Familie begleitet ihn seither in seinem Alltag, sodass er sein darf, wie er ist. Ich begleite die Menschen durch den hektischen Spitalalltag und sorge dafür, dass ich ihnen als Mensch begegne, sie sehe und höre. Der Umgang mit Menschen mit Demenz ist anspruchsvoll und benötigt ein gewisses Know-how, das Feingefühl und Wissen beinhaltet.

Carmen Lanini Wey

Pflegefachfrau und diplomierte Gerontologin

Ich bin in Frasco Verzascatal aufgewachsen, bin Pflegefachfrau und diplomierte Gerontologin. Ich war 40 Jahre, auf allen Stufen, im Gesundheitswesen tätig. Seit 40 Jahren lebe ich Ebnat Kappel. Im Hinblick auf meiner Pensionierung habe ich mir Gedanken über eine sinnvolle und befriedigende Tätigkeit gemacht und sie bei Exit gefunden.

Daniel Büche

Arzt und Gesundheitsnetzwerker.

Daniel Büche (1961). Wohnt und lebt in Speicher. Hat lange im Palliativzentrum St.Gallen gearbeitet und ist nun in der Rehabilitation in Gais tätig. In seiner ärztlichen Tätigkeit versucht er den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Wichtig ist ihm, dass neben der medizinischen Behandlung der Person auch deren Umfeld und deren Biographie in die Begleitung einbezogen werden. Diese Aufgabe kann gerade bei Menschen mit Demenz eine grosse, gelegentlich nicht lösbare Aufgabe sein.

Monika Platt

Berufsschullehrperson / Stv. Fachbereichsleitung HF Pflege BZGS

Monika Platt,  (1980) lebt in Widnau, ist Bonusmutter von 2 Teenagern und arbeitet Vollzeit als Berufsschullehrperson und Fachbereichsleitung am BZGS HF Pflege in St.Gallen. Dipl. Pflegefachkräfte professionell auszubilden ist für sie eine Herzensangelegenheit. Mit viel Innovationsfreude und einem breit abgestützten Netzwerk aus der Pflegepraxis schafft sie am BZGS zusammen mit ihrem Team attraktive Lernsettings. Seit vielen Jahren beschäftigt sie sich leidenschaftlich für das Schliessen der Lücke zwischen Theorie und Praxis. Wissen wird am BZGS mit der Praxis verknüpft und in konkreten Situationen angewendet. Ganz nach dem Motto gemeinsam sind wir stark, entwickelte sie zusammen mit der Praxis und Angehörigen ein erfahrungsorientiertes Modul zum Thema «Menschen mit Demenz professionell pflegen und betreuen».

«Lernen ist dann sinnvoll, wenn unsere Studierende ihr Handeln und ihre Haltung reflektieren und weiterentwickeln».

Bruno Damann

Regierungsrat, Vorsteher des Gesundheitsdepartements des Kantons St.Gallen und ehemaliger Hausarzt

Bruno Damann, Vorsteher des Gesundheitsdepartements des Kantons St.Gallen und ehemaliger Hausarzt.

Eveline Falk

Journalistin und Filmemacherin

Eveline Falk (1962), Journalistin und Filmemacherin, lebt in St. Gallen. Dank der Unterstützung von Brigitte Heller, die damals die Tagesstätte im Lindenhof St. Gallen leitete, gelang ihr ein vertiefter Einblick und Zugang zum Thema „Demenz“ und hat u.a. für die „Rundschau“ die mehrteilige Serie „Volkskrankheit Demenz“ produziert. Auch in ihrem Dokumentarfilm „Wer pflegt uns morgen?“, war die Betreuung von an Demenz erkrankten Menschen und die mangelnde Finanzierung ein Thema.

Bettina Hollenstein

Betroffene

Ich bin 1970 geboren und zusammen mit meinem Bruder in Schwarzenbach aufgewachsen. Ich bin verheiratet

und wohne in Kirchberg.

Nach meiner Ausbildung auf der örtlichen Raiffeisenbank, startete ich beruflich als Revisorin in St. Gallen. Mit meinem Revisorengspänli Bruno habe ich die ganze Schweiz kennengelernt. Begleitet von weiteren Ausbildungen übernahm Ich verschiedene Kaderpositionen in der Bankenbrache. Nach über 30 Jahren Tätigkeit im Finanzsektor, arbeitete ich als Coach bei der Firma FAU, wo ich zuletzt als Bereichsleiterin tätig war.

Während der Corona-Zeit fanden viele Meetings und Besprechungen via Internet statt. Anfangs 2022 spürte ich eine innere Erschöpfung und nahm Mitte Jahr eine Auszeit. Nach vielen Untersuchungen und einem Aufenthalt in Gais, kam im November der ernüchternde Bescheid, dass ich an Demenz erkrankt bin. Es fällt mir schwer, nach meiner intensiven Arbeitstätigkeit heute keine vergleichbare Festanstellung mehr ausüben zu können. Ich bin heute sozial engagiert. Seit Januar 23 bin ich im Team der Tagesstruktur «mosa!k im Lattich» und helfe mit in der Betreuung jung an Demenz erkrankter Menschen. Duiese Aufgabe bringt für mich viel Sinn mit sich.

Im Frühjahr dieses Jahres stellte mir mein Schwager Silvan sein Projekt «Jakobsweg» vor. Ich entschied mich kurzerhand, ihn dabei zu begleiten. Ich brauchte einen Tapetenwechsel, denn kurz davor war mein Patenkind plötzlich und unerwartet verstorben. Das in der freien Natur unterwegs sein ohne PC und ohne Internet, passte in diesem Moment perfekt für mich.

Michael Götte

Nationalrat, Gemeindepräsident und Leiter kantonale Politik IHK St.Gallen-Appenzell

Michael Götte, 44 Jahre alt, verheiratet, Vater von drei Kindern. Er ist  Gemeindepräsident von Tübach/SG und Leiter kantonale Politik IHK St.Gallen-Appenzell. Weiter ist er politisch engagiert als Kantonsrat und Nationalrat und ist Parteimitglied der SVP.

Barbara Gysi

Sozialpädagogin und Nationalrätin

Barbara Gysi ist Sozialpädagogin und seit 2011 Nationalrätin. Ihre Schwerpunkte liegen in der Sozial- und Gesundheitspolitik. Derzeit ist sie Vizepräsidentin der nationalrätlichen Sozial- und Gesundheitskommission. Von 2001 bis 2012 war sie Stadträtin in Wil und während 8 Jahren u.a. für die Langzeitpflege zuständig. Als verantwortliche Stadträtin hat sie diverse Projekte angestossen, Angebote zusammengeführt und ausgebaut, namentlich die Beratung und Spezialpflege in den Bereichen Palliative Care, Demenz und Psychiatrie. Sie engagiert sich auch heute für gute Angebote, gute Rahmenbedingungen und die zügige Umsetzung der Pflegeinitiative.

Das Thema Demenz kennt sie primär aus dem beruflich-politischen Kontext, aber auch aus ihrem privaten Umfeld. Sie weiss um die Belastungen der betreuenden Personen und des Umfelds und kennt die Herausforderungen in der Pflege. Ethische Grundhaltung, gute Information, flächendeckende, niederschwellige und von der öffentlichen Hand finanzierte Demenzangebote sowie deren Weiterentwicklung sind ihr wichtig. Dafür setzt sie sich in der politischen Debatte ein.

Florence Hübner

Projektleiterin demenzworld

Früh erfuhr Florence Hübner, dass jeder von Demenz betroffen sein kann. Seit 2021 ist dieses Thema fest in ihrem Alltag verwurzelt, sowohl bei der Arbeit als auch im privaten Umfeld. Im selben Jahr hatte sie die Möglichkeit, das Demenz Meet Basel zu organisieren. Seit 2023 ist sie Projektleiterin von demenzworld zu der auch die Demenz Meets gehören. Der gemeinnützige Verein engagiert sich für die Vermittlung von Demenzwissen und Austausch zwischen Betroffenen, Angehörigen und Fachleuten über Ländergrenzen hinweg. Ausserdem ist sie Mitglied des Führungsteams der Linden 3L AG, die sich auf die Kunst der Begegnung spezialisiert hat.

Das ist demenzworld:
Magazin: https://demenzjournal.com/
Lexikon: https://demenzwiki.com/
Demenz Meets: https://www.demenzmeet.ch/
Online-Forum: https://www.facebook.com/groups/demenzalzheimer

Website: https://demenzworld.com/

Martin Mühlegg

Redaktionsleiter demenzworld

Martin Mühlegg ist Vorstandsmitglied und Redaktionsleiter bei demenzworld, zu der auch die Demenz Meets gehören. Der gemeinnützige Verein engagiert sich für die Vermittlung von Demenzwissen und Austausch zwischen Betroffenen, Angehörigen und Fachleuten über Ländergrenzen hinweg. Martin ist Angehöriger, Journalist und Kulturvermittler. Er engagiert sich seit vielen Jahren für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen. Er gründete mit Michael Schmieder den Verein Podium Demenz, der unter anderem Ausstellungen organisierte, Bücher verlegte und die Plattformen alzheimer.ch (heute demenzjournal) und demenzwiki initiierte.

Das ist demenzworld:
Magazin: https://demenzjournal.com/
Lexikon: https://demenzwiki.com/
Demenz Meets: https://www.demenzmeet.ch/
Online-Forum: https://www.facebook.com/groups/demenzalzheimer

Website: https://demenzworld.com/

Bernhard Backe

Betroffener

Bernhard Backe lebt mit seiner Frau Leah und seiner Tochter in Bronschhofen/SG. Er ist begeisterter Hobbygärtner und auch oft mit seinem Rennvelo unterwegs. Beruflich ist Bernhard im Maschinenbau tätig. Er hat jahrelang als Konstrukteur gearbeitet. Im Mai 2022 wurde bei ihm im Alter von 50 Jahren die Diagnose Alzheimer gestellt. Gemeinsam mit seinem Arbeitgeber und begleitet von einem Case Management hat Bernhard einen Weg gefunden, um trotz der Demenz-Diagnose und den damit verbundenen Einschränkungen weiterhin im Arbeitsprozess verbleiben zu können. Bernhard arbeitet heute in einem 50%-Pensum.

Dominik Isler

Präsident demenzworld & Angehöriger

Dominik Isler ist Mitgründer der Linden 3L AG und Präsident demenzworld. Seine Leidenschaft ist es, Menschen zusammenzubringen und gemeinsam Horizonte zu verschieben: «Living is learning, and learning is awareness.»

In seinem persönlichen Umfeld ist er von Demenz betroffen.

Linden